Beinahe jedes Restaurant besitzt sie, doch fast keines macht von ihnen Gebrauch: Die eigenen Social Media Kanäle. Einmal angelegt, verstauben sie im World Wide Web. Ohne Inhalt, ohne Follower und besonders ohne erwähnenswerten Erfolg für den Gastronomen.

UPDATE: Check unser neues Instagram Plugin! Das Plugin eignet sich perfekt für die Erstellung von Social Media Boards.

Doch wie können Facebook oder Instagram für den eigenen Unternehmensauftritt genutzt werden? Wie mache ich meine Gäste zu Followern? Und noch wichtiger: Wie kannst du die sozialen Plattformen für dein Marketing nutzen? Fest steht: Das Thema Internet wurde in der Gastronomie zu lange als unbedeutend abgestempelt. Am Social Media Marketing gibt es kein Vorbeikommen und eröffnet Unternehmern ein vielversprechendes Potenzial.

So geht’s: Wie Gäste zu Followern werden!

Inspiriert zu diesem Artikel wurde ich durch meinen letzten Besuch in einem Burger Restaurant, welches Social Media als elementares Instrument der Unternehmenskommunikation für sich nutzte. Dabei war es weder der verlockende Duft der Burger, noch mein Hunger der mich auf das Restaurant aufmerksam machte. Vielmehr war es ein im Schaufenster platzierter Großformat-Display der mein Interesse weckte.

Über den horizontal ausgerichteten Bildschirm wurden Bilder der eigenen Speisekarte abgespielt und hieß die Gäste herzlich Willkommen. Köstlich angerichtete Burger, bunte Getränke und knusprige Beilagen zogen im Wechsel über den Monitor. Ein Gaumenschmaus für die Augen. Das Besondere daran: Die Bilder entsprangen den Instagram Posts der Gäste, welche im Restaurant selbst Fotos mit Ihren Smartphones machten und anschließend in dem bildlastigen Netzwerk teilten. Der Hashtag des Lokalnamens (#Lokalname) sorgte letztendlich dafür, dass die geteilten Fotos direkt auf dem Display im Schaufenster abgespielt wurden. Hier findest du detaillierte Informationen zu den digitalen Menübords.

Die Vernetzung des sozialen Netzwerkes mit den Kunden vor Ort war Teil eines durchdachten Konzeptes und der Corporate Identity des Restaurants. Das Interior war jugendlich, knallig und modern eingerichtet. Die beschallende Musik sorgte für eine erfrischende Clubatmosphäre, welche in Kombination mit den jungen Mitarbeitern eine klare Linie in der Darstellung der eigenen Marke bot. Das Gefühl in dem Restaurant war das einer Community. Eine Community, die überwiegend aus jungen, internetaffinen Gästen bestand und soziale Netzwerke ihr zweites Zuhause nennt. Beinahe auf jedem Tisch waren Smartphones zu sehen, bereit um Fotos zu schießen und auf Instagram zu teilen. Die grade erst hochgeladenen Bilder direkt auf dem Bildschirm im Schaufenster zu teilen, bot dabei ein besonderes Erlebnis für die Gäste.

Die eigentliche Reichweite fand aber online statt, indem Kunden den Namen des Restaurants in den Weiten des Internets verbreiteten. Für mich war der Besuch in dem Lokal ein gelungenes Beispiel dafür, wie Kunden und soziale Plattformen erfolgreich miteinander vernetzt werden. Wie das ganze funktioniert, zeigen euch die SignAgents hier:

Social Media macht auch vor der Gastronomie keinen Halt, wobei das Thema Internet von der Branche bereits viel zu lange klein gehalten wurde. Der Kontakt zum Kunden findet online statt. Wer zukünftig weiterhin die Arme vor dem World Wide Web verschränkt, dem wird auf kurz oder lang die Suppe versalzen.

Mehr Umsatz durch Instagram?

Abhängig von Land, Alter, Popularität und anderen Faktoren einer Person schwankt die Anzahl von Followern eines Instagram Accounts. Aber was genau sind überhaupt Follower? Einfach ausgedrückt beschreibt der Begriff Nutzer eines sozialen Netzwerkes, welche das Profil eines anderen Nutzers (aus persönlichem Interesse) abonniert hat und somit dessen Beiträge verfolgt.

Junge und aktive Nutzer des Netzwerkes haben durchschnittlich rund 200 Follower. Wird nun ein Bild in deinem Restaurant vor Ort aufgenommen und auf sozialen Plattformen geteilt (das gilt selbstverständlich auch für Facebook oder Twitter), so macht dieser Gast kostenlos Werbung für dein Lokal und kann somit bis zu 200 seiner Follower erreichen. Angenommen, dass zehn deiner Gäste täglich die Werbetrommel für dich schlagen, kannst du bis zu 2000 und monatlich bis zu 60.000 Instagram Nutzer erreichen.

Auch die aktive Suche nach Hashtags seitens der User (z.B. #vapiano) wird deine Brand Visibility weiter erhöhen und mit Gewissheit der Gewinnung neuer Gäste dienen. An dieser Stelle Zahlen zu nennen wäre jedoch reine Spekulation und ist von vielerlei Faktoren abhängig.

Die Authentizität des Word-of-Mouth Marketings ist hingegen Tatsache. In Zeiten in denen Menschen mit bis zu 10.000 Werbebotschaften täglich konfrontiert werden, besitzt die persönliche Weiterempfehlung einen immer höheren Stellenwert gegenüber dem selbstinszenierten, klassischen Marketing. Und das Beste: Bilder die auf Instagram geteilt werden, sind in der Regel optisch anspruchsvoll aufbereitet, sodass die eigenen Gerichte hochwertig und geschmackvoll präsentiert werden.

Das zweifellos hohe Interesse an Themen rund um Essen und Gesundheit auf Instagram eröffnet Restaurants ein vielversprechendes Potenzial für erfolgreiches Marketing im Internet und den Dialog zum Kunden.

Doch warum Instagram?

Instagram fokussiert sich voll und ganz auf visuelle Inhalte, sodass Marken und Unternehmen emotionale Statements besonders gut vermitteln können. Durch die Bildlastigkeit (ebenso wie Videos) ist die Interaktion auf der Plattform überdurchschnittlich hoch. Es wird geliked, geteilt und kommentiert, sodass eine enge Beziehung zum Kunden, und denjenigen die es bald werden, aufgebaut wird. Daher ist das Wissen über die eigenen Gäste der grundlegende Baustein für das gesamte Marketing.

Welches Alter haben meine Kunden im Durchschnitt? Handelt es sich überwiegend um Stammgäste, Touristen oder Pendler? Sind meine Besucher in sozialen Netzwerken aktiv? Zunächst müssen grundlegende Fragen beantwortet werden, um Marketing gezielt für die eigene Gastronomie nutzen zu können.

Und wie können Gastronomen nun in den Olymp Instagrams aufzusteigen? Ein Lifestyle-orientiertes und modernes Ambiente in Restaurants ist ein wichtiger Schritt auf der steilen Leiter nach oben. Sobald Gäste ihr Essen öffentlich teilen, möchten sie damit Geschmack, Lebensstil und Überzeugungen von sich preisgeben. Dabei geht es weniger darum den Alltag darzustellen, als vielmehr das Gefühl eines bestimmten Lifestyles zu vermitteln. Repräsentiert das Gastronomiekonzept also die Lebensführung und Überzeugungen seiner Gäste (z.B. der Trend hin zu Bio-Produkten), so werden diese eher bereit sein ihre Erfahrungen auf sozialen Netzwerken zu teilen. Folglich geht es weniger darum die breite Kundschaft anzusprechen, denn vertikal eine bestimmte Gruppe als langfristigen Kundenstamm zu gewinnen. Die Konzentration auf eine genau definierte Zielgruppe im Rahmen des gesamten Konzeptes erlaubt es Gastronomen, sich als Marke von ansässigen Restaurants abzuheben.

Aber auch Digital-Signage-Lösungen (der oben beschriebene Bildschirm im Schaufenster des Restaurants) können die Interaktion in sozialen Netzwerken erheblich vorantreiben. In Zeiten der Selbstdarstellung und Inszenierung in der virtuellen Welt, stellt das erlebnisorientierte Gastronomie Konzept die entscheidenden Weichen für eine langfristige Kundenbindung. Auch der Einsatz digitaler Menüboards und Speisekarten sind Teil des Digital Signage Konzeptes und erfreuen in der Gastronomie wachsender Beliebtheit. Mehr zu dem Thema erfährst du hier.

7 Tipps für erfolgreiches Gastronomie Marketing auf Instagram

  • Benutzt relevante Hashtags: Auch wenn Englisch die gängige Sprache auf Instagram ist, solltest du außerdem deutsche Hashtags testen und die unterschiedlichen Reaktionen messen
  • Öffentlicher Account: Macht euren Account in den Einstellungen eures Profils öffentlich: Nur so können Leute euch finden und dem Unternehmen sowie Beiträgen folgen
  • Aktiv werden: Wenn die Leute nicht wissen, dass es dich gibt, dann werden sie auch nicht nach dir Suchen. Daher solltest du relevante Beiträge (zum Beispiel zum #food) folgen, um auf deine Gastronomie aufmerksam zu machen
  • Regelmäßig Beiträge erstellen: Sobald du unregelmäßig aktiv wirst, gerät dein Instagram Profil schnell in Vergessenheit. Teile neue Rezepte, stell dein Team vor oder bewirb Informationen mit Mehrwert. Regelmäßigkeit macht den Unterschied.
  • Qualität statt Quantität: Teile mit deinen Followern täglich einen hochwertigen und relevanten Beitrag anstatt auf Masse zu setzten. Zu viele Beiträge werden in den Neuigkeiten deiner Follower schnell als störende Werbung wahrgenommen
  • Filter: Instagram ist dafür bekannt, dass Bilder bis ins kleinste Detail bearbeitet werden. Mit Filtern kannst du deine Bilder auf einfachem Wege optisch ansprechend gestalten.
  • Content Strategie: Die Waage zwischen den Interessen der User und der Kommunikation der Marke sollte immer im Gleichgewicht sein. Gastronomen sollten sich noch vor Erstellung eines Profils darüber bewusst werden, welche Inhalte langfristig für beide Seiten einen Mehrwert bieten. (Das gilt auch für Facebook, Twitter und Co.)

Nun ist es an der Zeit, das gelernte Wissen in der Praxis anzuwenden. Nutze unseren 30-tägigen Testzeitraum um dich mit allen Funktionen von viewneo vertraut zu machen.

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