Geschäfte werden immer mehr mit Sendern ausgestattet, die Besucher im Geschäft orten, um ihnen personalisierte Angebote auf ihre Tablets und Smartphones zu schicken. Die Rede ist von Beacons. Sie sollen der wachsenden Herausforderung entgegentreten, dem mobilen Einkaufsverhalten der Kunden zu begegnen. In diesem Blogbeitrag erfahrt ihr, ob und wie auch kleine sowie mittelständische Unternehmen von der Beacon-Technologie Gebrauch machen können. Und außerdem: Wie die Technologie eure Digital Signage Präsentation unterstützt.

Was sind Beacons überhaupt?

Beacons (engl. Signalstationen) sind kleine Hardware-Komponenten, die über eine aktive Anwesenheitserkennung verfügen, um Geräte automatisch zusteuern. Das funktioniert, indem man vorab über eine spezielle App sogenannte SUMITs (eng. Punkte) erstellt, über die anschließend gewünschte Aktionen ausgeführt werden. Konkret bedeutet das, dass beispielsweise

  •  automatisch das Licht angeht, wenn man nach Hause kommt,
  •  dass sich der TV nach einem Fernsehabend automatisch abschaltet,

oder

  • dass die persönliche Lieblingsmusik immer genau in dem Raum läuft,in dem man sich gerade aufhält.

All das passiert von alleine, ohne dass extra das Smartphone aus der Tasche geholt werden muss. Ein weiterer nützlicher Nebeneffekt: Obendrein wird auch noch intelligent Energie gespart.

Beacon-Technologie erklärt

Das ganze Geheimnis hinter der Funktionsweise der Beacons: Kleine, eingebaute Chips, die über eine weiterentwickelte Bluetooth-Technologie namens Bluetooth Low Energy – kurz BLE – verfügen. Sie machen es möglich, dass die Geräte über Funk erkennen, wenn gerade jemand einen Raum betritt oder verlässt. Zwar ist die BLE-Technologie schon seit einiger Zeit bekannt, jedoch größtenteils in Verbindung mit dem Hauptvermarkter Apple und den von ihnen eingeführten iBeacons groß geworden. Um die iBeacon Hardware steuern zu können, benötigen Kunden neben einem kompatiblen Smartphone auch die geeignete App. Diese ermöglicht es, Push Nachrichten auf das Smartphone zu senden und aktuelle Angebote, Rabatte oder Produktinformationen zugänglich zu machen.

Welche Vorteile bieten iBeacons im Bereich Digital Signage?

Zukünftig sollen auch Geschäfte mit der neuen iBeacon-Technologie ausgestattet werden, um Besucher überall im Laden lokalisieren zu können und ihnen Angebote auf ihre Mobilgeräte zu senden. Die kleinen Geräte sollen Kunden sogar im Geschäft navigieren. Besonders im Bereich Digital Signage werden iBeacons deshalb auch immer häufiger Verwendung finden. So können die Beacons nicht nur Signale an die Smartphones schicken, sondern auch mit den Digital Signage Displays kommunizieren. Ein Beispiel: Dem Besucher werden aktuelle Aktionen für Sportschuhe zugesendet, während auf umliegenden Bildschirmen ein Imagevideo über die Marke abgespielt wird. Diese multimediale Vernetzung ermöglicht ein einmaliges Einkaufserlebnis und schafft eine personalisierte POS Kommunikation.

Vernetzung von Digital Signage und Beacons im Einzelhandel

Dadurch tun sich für Einzelhändler immer bessere Möglichkeiten auf, gesammelte Verbraucherdaten genau an dem Punkt wirksam einzusetzen, an dem sie gebraucht werden: Betritt ein Kunde zum Beispiel ein Geschäft, wird er via Push-Mitteilung persönlich auf seinem Smartphone begrüßt. Gleichzeitig wird er auf die neusten Angebote hingewiesen. Sobald der Kunde diese aufgesucht hat, wird er auf weitere passende Produkte aufmerksam gemacht – in Unterstützung mit den Digital Signage Bildschirmen versteht sich.

Diese Hürden gibt es noch zu überwinden

Wenn die Nachfrage nach iBeacons im Bereich Digital Signage zukünftig steigt, werden aber auch einige Probleme auftreten. Die Beacons schicken nämlich keine Daten auf das Smartphone des Kunden, sondern sie haben lediglich ein Bewusstsein dafür, dass sich der Kunde in der Nähe befindet. Sollen die gewünschten Daten auf die Mobilgeräte von Besuchern übertragen werden, müssen diese zuerst über Web-Server generiert und zur Verfügung gestellt werden. Dafür benötigen die Einzelhändler also zunächst eine geeignete App, die diesen Anforderungen gewachsen ist. Einzelhändler haben die Möglichkeit,

a) eine eigene App zu entwickeln oder

b) eine gemeinsame App mit allen anderen Geschäften zu nutzen.

Beide Optionen stellen aber keine optimalen Lösungen dar, da sich Kunden weder für jedes Geschäft eine einzelne App herunterladen wollen, noch Einzelhändler über ein und dieselbe App mit ihren Mitbewerbern konkurrieren möchten. Lediglich Großunternehmen wie zum Beispiel Zara mit einer großen App Nutzerschaft können die Beacons bisher unterstützend einsetzen.

Mobilgeräte mit der neuen BLE-Technologie

Die neuen iPhones und iPads sind bereits ebenfalls mit der neuen BLE- Technologie ausgestattet. Smartphones ab dem iPhone 4S und iPads ab der dritten Generation unterstützen die iBeacons von Apple, vorausgesetzt auf ihnen ist iOS 7 installiert. Die Beacons können aber auch von Android-Geräten aus gesteuert werden, soweit diese mindestens mit der Version 4.3 ausgestattet sind. Zwar verfügen einige ältere Android-Geräte bereits über die Bluetooth 4.0 Technologie, ihnen mangelt es aber an einem aktuellen Betriebssystems. Auch Samsung arbeitet aber bereits daran, die BLE-Technologie in Android-Smartphones zu integrieren, ohne dass dafür eine spezielle App notwendig ist.

Fazit

iBeacons werden auf dem internationalen Markt immer präsenter. Werden Sie im Bereich Digital Signage eingesetzt, hebt das die kleinen Geräte auf eine ganz neue Ebene. Vorausgesetzt die Technologie stößt weiterhin auf eine wachsende Akzeptanz der Kunden. Expertenmeinungen zufolge werden sie den Einzelhandel schon bald revolutionieren. Arbeiten nämlich beide Technologien zusammen, können nicht nur intelligente und profilbasierte Nachrichten an die Mobilgeräte der Käufer weitergeleitet werden, sondern zusätzlich auch auf die Digital Signage Lösungen, die sich in ihrer unmittelbaren Umgebung befinden. Da außerdem frühere Einkäufe des Kunden berücksichtigt werden, können diese gezielt über bevorzugte Produkte benachrichtigt werden – ähnlich wie Amazon beispielsweise persönliche Empfehlungen für das Online-Shopping gibt. Um zukünftig mit Internet-Händlern konkurrieren zu können, wird diese Technologie also wahrscheinlich auch schon bald in herkömmlichen Ladengeschäften auf uns zukommen.

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