Internet der Dinge (Internet of Things)

In der Digital Signage Branche geht es seit langem darum, Geräte (nicht Personal Computer) per Internet zu verbinden, damit diese Informationen autark austauschen. Seit dem wir nicht mehr davon sprechen, mit einem USB-Stick zum Monitor zu laufen, um die Inhalte auszutauschen, können die Marktteilnehmer der Digital Signage Branche von sich behaupten, dass sie das Internet der Dinge nutzen.

Was ist das “Internet der Dinge” denn genau?

Wikipedia gibt Aufschluss:

Der Begriff Internet der Dinge (englisch Internet of Things, Kurzform: IoT) beschreibt, dass der (Personal) Computer zunehmend als Gerät verschwindet und durch „intelligente Gegenstände“ ersetzt wird. Statt – wie derzeit – selbst Gegenstand der menschlichen Aufmerksamkeit zu sein, soll das „Internet der Dinge“ den Menschen bei seinen Tätigkeiten unmerklich unterstützen.

Diese “intelligenten Geräte” sind in unserer Branche ja bereits seit Jahren etabliert. Es sind zum Beispiel die DS-Player, die selbstständig Mediendaten aus dem Internet laden und auf Monitoren darstellen. Sie sammeln auch Informationen und stellen diese Daten dem Server oder der Cloud per Internet zur Verfügung.

Eigentlich ein alter Hut

So gesehen passiert gerade für die Digital Signage Branche gar nichts Neues. Ein für uns alter Hut hat einen neuen Namen “Internet der Dinge” bekommen. Sonst nichts. Neu ist der Begriff. Neu ist der Hype, der um dieses Buzzword entstanden ist. Für Lampenhersteller, die Ihre Glühlampen nun mit Microcontroller und eigener IP-Adresse ausstatten ist es allerdings neu. Genauso wie für die vielen anderen Dinge, die mittlerweile mit dem Internet verbunden werden, um “smart” zu werden.

Neue Welten hinter den bisherigen Grenzen

Das Gesamtpaket aber, bestehend aus etablierter Digital Signage Technologie und die mittlerweile vernetzten Dinge, bietet ganz neue Möglichkeiten. Zusammen mit den digitalen Inhalten – also etwas, das man nur optisch wahrnehmen kann – und den “Dingen”, die wir nun steuern oder mit denen wir messen können, öffnen sich ganz andere Welten. Mit den neuen Optionen kann Digital Signage die bisherigen Grenzen der Flachbildschirme oder LED Videowalls sprengen und in die sogenannte reale Welt eintauchen. Auch das war bereits schon früher möglich. Allerdings war es sehr teuer und es waren Insellösungen. Wenn man die Anzeige eines Werbevideos mit der Steuerung eines Scheinwerfers synchronisieren wollte, dann war das früher ein ordentlicher Kraftakt. So etwas gab es nicht Out-Of-The-Box.

Wie ein solches Zusammenspiel aus Sensoren und darauf reagierenden Inhalten umgesetzt werden kann, zeigt das Beispiel einer digitale Anzeige in einer Stockholmer U-Bahn-Station. Eine Werbestele reagiert auf einfahrende Züge – indem das Haar der auf der Werbetafel gezeigten Frauen durcheinander wirbelt. Der Werbeeffekt ist deutlich höher und auch in den sozialen Medien können solche Kampagnen sich verbreiten. Das Making-of-Video der Agentur Akestam Holst aus Stockholm macht deutlich, dass die Anzeige für die Haircare-Produkte von Apotek Hjärtat für Aufsehen sorgte.

(Im Video: Event Driven Content. Der Inhalt (Content) regiert sensorgesteuert auf die Umwelt und sorgt für außergewöhnliche Effekte.)

Das Video macht auch deutlich, dass die Kampagne eine individuelle Lösung darstellt. Wahrscheinlich wurde der ganze Player extra dafür konfiguriert, Software musste angepasst und Hardware modifiziert werden.

Aus Digital Signage Playern werden Schaltzentralen

Was hat das mit IoT zu tun? Bislang nichts. Das, was das Internet der Dinge aber in den nächsten Jahren ermöglichen wird, ist die Verwendung von fertigen Komponenten, die jeder nutzen kann, um sein eigenes, bisher eingeschränktes System zu erweitern. Aus Digital Signage Playern werden Geräte, die mit anderen Geräten über das Internet kommunizieren. Die Verbreitung von Sensoren und Aktoren werden die Umsetzung von Kampagnen, wie sie im Video zu sehen sind, so kostengünstig machen, dass sie auch für den KMU Markt zur Verfügung stehen werden. Bezahlbar und einfach umzusetzen.

Content Driven Event & Event Driven Content

Inhalte wie Bilder oder Videos werden Einfluss auf die Umwelt nehmen, in dem sie Dinge schalten (Content Driven Events) oder Sensoren werden die Realität außerhalb des Monitors erfassen und wie im Video zu sehen werden Digital Signage Player darauf reagieren können (Event Driven Content).

eventdrivencontentvscontentdrivenevent

Man wird mit Sensoren die Umwelt messen und mit dem Content live darauf reagieren können. Man kann auch so erfasste Daten per Internet an einen Server senden und auswerten. Moment mal: Das kennen wir doch! Richtig. Big Data nennt man das heute. Was bislang im Marketing gedanklich eher mit dem World Wide Web verbunden ist, wird für Digital Signage zukünftig richtig spannend. Big Data wird sich zukünftig kanalübergreifend mit den Bereichen Online, Mobile und Out-of-Home befassen.

Dabei wird das Internet der Dinge nicht bedingt durch die damit einhergehenden technischen Neuerungen den Markt revolutionieren. Der sinkende Preis und die Einfachheit in der Bedienung sind die Faktoren, die zukünftig für die Verbreitung sorgen werden.

viewneo mit erster IoT Komplettlösung für KMU Markt

Wer sehen möchte, wie ein aufeinander abgestimmtes Sortiment bestehend aus Sensoren und Aktoren aussieht, der kann sich bei viewneo am Partnerstand von AOPEN auf der ISE 2016 in Amsterdam darüber informieren. Eine echte Live-Produktshow wird es von uns aber erst in Vegas auf der Digital Signage Expo (DSE) im März geben.


Download der Infografik

Author