Der POS hat sich bereits vor einigen Jahren der Digital Signage Branche geöffnet und viele Läden haben die Möglichkeiten einer solchen Installation erkannt. Als Brücke zwischen online und realer Welt, leisten die Bildschirme vielerorts bereits erfolgreiche Arbeit. Egal ob als digitales Menübord im Restaurant oder als Infoscreen an Bahnhöfen, die digitalen Informationsträger bieten viele Anwendungsmöglichkeiten.

Der große Vorteil ist, dass die Inhalte mithilfe der entsprechenden Digital Signage Software zentral oder dezentral in wenigen Minuten aktualisiert und verändert werden können. Das ist besonders an den Stellen interessant, wo Inhalte regelmäßig ausgetauscht werden müssen. Dies ist zum Beispiel in Supermärkten der Fall. Hier gibt es neben den Preisänderungen der Standardprodukte saisonale Angebote. Dadurch ergibt sich Content, der kontinuierlich angepasst werden muss. Besondere Aufmerksamkeit kann dabei mit Bildschirmen in den Regalkanten erreicht werden, in Fachkreisen spricht man von Shelf vision.

Kleine Bildschirme, große Wirkung

Bisher werden Digital Signage Installationen häufig in Form von möglichst großen Bildschirmen oder ganzen Videowalls umgesetzt. Denn bewegte Bilder auf entsprechenden Bildschirmen erzeugen eine hohe Aufmerksamkeit. Doch Digital Signage Anwendungen müssen nicht immer groß sein, um die gewünschte Wirkung auszulösen. An der richtigen Stelle platziert, erzielen sie auch im Kleinformat das gewünschte Ergebnis. Denn circa 85 % aller Kaufentscheidungen werden unmittelbar vor dem Regal getroffen.

Als gutes Beispiel dient dabei der Kauf ungeplanter Artikel. Die meisten Menschen kennen die Situation in der sie einen Laden mit mehr Teilen verlassen, als sie eigentlich einkaufen wollten. Das passiert uns häufig bei Lebensmitteln oder bei dem Kauf von Kleidung.

Spontane Anreize schaffen

Shelf vision – Digital Signage in Form von digitalen Regalkanten. Dabei ist das “Werben auf Augenhöhe” wohl der entscheidende Erfolgsfaktor dieser Innovation. Diese Technologie spricht die affektiven Reize an, die bei den Kunden spontane Kaufbedürfnisse wecken. Die Käufer werden durch die multimedialen Screens gezielt angesprochen und es wird ein Impulskauf ausgelöst.

Ein Meister auf kurzer Distanz

Durch gezielte Produktinformation genau dort, wo sich das Produkt befindet, wird die Kaufbarriere auf ein Minimum reduziert und der Kunde ist schneller zum Kauf bereit. Je kürzer die Distanz zwischen Information und Produkt ist, desto höher ist die Bereitschaft das beworbene Angebot in Anspruch zu nehmen. Gleichzeitig wird die Glaubwürdigkeit der Werbung gestärkt. Durch die direkte Verfügbarkeit der Produkte, können die zusätzlichen Informationen, die auf der digitalen Regalkante angezeigt werden direkt vom Konsumenten überprüft werden. So entsteht eine dynamische Oberfläche, die den Kunden einen Mehrwert bietet.

Die Kunden in die richtige Richtung leiten

Als weiterer positiver Bestandteil kommt hinzu, dass die animierten Bilder die Produktsuche vereinfachen. Shelf vision kann als Leitsystem genutzt werden um die Kunden gezielt durch den Laden zu leiten. Denn wer lange sucht, ist schnell wieder weg. Die wegweisende Funktion vereinfacht die Suche nach speziellen Produkten. Dadurch wird der Einkauf erleichtert. Die Kunden erhalten alle zusätzlichen Informationen direkt am Produkt und müssen so keine weitere Recherche betreiben – convenience food, convenience shopping.

Der Einkauf als Erlebnis

Der Einkauf wird durch das positive Erlebnis emotionalisiert. Als Folge daraus entsteht eine stärkere Kundenbindung, die im Idealfall zu einem größeren Kundenkreis führt. Kunden von heute suchen nach einem Kauferlebnis. Dabei geht es um weitaus mehr, als das reine Versorgungsbedürfnis zu decken. Kunden möchten mit einem besonderen Ereignis am POS überrascht werden. Durch eine interaktive, digitale Ladengestaltung kann diesem Wunsch Folge geleistet werden. Zusätzlich erhält die Verkaufsfläche durch Shelf vision ein modernes, innovatives Flair. Die Abwechslung sorgt dafür, dass die Kunden den Einkauf, sowie die Wartezeit an der Kasse als kürzer wahrnehmen. Das hinterlässt insgesamt einen positiven Gesamteindruck. Ein Aspekt, der sich auf das Image des Geschäftes überträgt.

Monochrom oder TFT

Bei der Umsetzung gibt es verschiedene Möglichkeiten. Wer nur Preise und statische Informationen darstellen möchte, hat die Möglichkeit die Beschilderung mit ePaper Displays zu gestalten. Der Vorteil dieser Variante ist die Energieeffizienz der Bildschirme. Diese verbrauchen nur Strom, wenn der dargestellte Inhalt wechselt, oder wenn zwischendurch ein Refresher angestoßen wird. Dafür ist die optische Darstellung, besonders bei bewegten Bildern nicht allzu ansprechend. Wer also Werbefilme in Farbe und guter Auflösung abbilden möchte, der sollte auf eine TFT basierte Lösung zurückgreifen.

Einzelbild oder Panorma

Die Bildschirme können in Reihe geschaltet werden und so ein Ultra-Panorma-Bild darstellen. Alternativ können sie einzeln angesteuert werden. Dadurch kann auf jedem Bildschirm unterschiedlicher Inhalt abgebildet werden. Um die Aufmerksamkeit zu erhöhen, werden häufig Varianten gewählt, bei denen jeder zweite Monitor das gleiche Bild zeigt.

So werden die kleinen Bildschirme zur großen Leinwand.

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